James Bond 007 - Casino Royale
Martin Campbell
139 minutes
(#57)
Erscheinungsdatum: 2006
Studio: Sony Pictures Home Entertainment
Genre: Action, Thriller
Drehbuch:
Hinzugefügt am: 05 Mai 2008
Ausleihwunsch: Hier klicken
James Bond 007 - Casino Royale
Martin Campbell
139 minutes
(#57)
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
Ton: Dolby
Zusammenfassung: Daniel Craigs erster Auftritt als James Bond bietet erstklassige Unterhaltung und ein nicht für möglich gehaltenes Revival der totgeglaubten Filmreihe.
James Bond ist zurück, im wahrsten Sinne des Wortes. "Casino Royale" markiert die Rückkehr zu Ian Flemings ursprünglicher Bond-Romanfigur. Dort war der britische Geheimagent bei weitem nicht der Charmeur und unwiderstehliche Liebhaber der Roger Moore und Pierce Brosnan Ära; ein Party Löwe, der im Alleingang gigantomanisch veranlagte Megaschurken mit einem müden Lächeln erledigte, während sein eigentliches Interesse den berüchtigten Bond Girls galt. Der echte Bond trägt hingegen, überspitzt formuliert, starke Züge eines hemdsärmeligen Psychopathen; ein beziehungsunfähiger seelischer Krüppel, der im Zweifelsfall, eher widerwillig, auch im Smoking eine gute Figur abgeben kann. "Casino Royale" stellt nun die spannende Frage, wie Bond zu dem wurde was er ist.
Kurz umrissen zeichnet der Film also die Geburt des Geheimagenten nach und beginnt am Anfang. Bond ist noch ein unbeschriebenes Blatt beim MI6. Er muss sich zunächst bewähren und erhält nach zwei routiniert abgearbeiteten Aufträgen den 007 Status. Seine erste große Mission führt ihn zu Le Chiffre, einem Bankier weltweit operierender Terroristen. Um Le Chiffre zu stoppen und das Terror-Netzwerk zu zerschlagen, muss Bond seinen Widersacher bei einem Pokerspiel im Casino Royale niederringen. Bonds Umgang mit den ihm zur Verfügung gestellten Steuergeldern, wird dabei, zu seinem Unmut, von einer zufälligerweise ausnehmend attraktiven Beamtin des britischen Schatzamtes überwacht.
Der entscheidende Schachzug für das Gelingen dieser mutigen Annäherung an den Stoff, war die Verpflichtung des britischen Schauspielers Daniel Craig. Bei Craig hat man immer den Eindruck, als sei er aus einem Granitstein herausgearbeitet worden: ideale Voraussetzungen also für eine hardboiled Variante des über die Jahrzehnte bis zur Unkenntlichkeit weichgespülten Helden. Dazu kommt ein überraschend intelligentes Drehbuch, das im Kern ein brilliant ausgearbeitetes Kammerspiel in sich trägt: die Konfrontation zwischen Bond und Le Chiffre im Casino. Der eigentliche Clou jedoch ist die Einführung einer Frauenrolle, die durch ihre Widersprüchlichkeit den männlichen Hauptfiguren den Rang abläuft. Eva Green verkörpert diese Frau, und es ist die Chemie zwischen ihr und Daniel Craig, die den Film trägt. Immer dann wenn "Casino Royale" in Schieflage zu drohen gerät, tritt schließlich Regisseur Martin Campbell auf den Plan und bremst die Geschichte mit ironischen Einschüben elegant ein. Selbst eine schmerzhaft anzusehende Foltersequenz bekommt unter Campbells Führung eine wunderbar leichte Note ohne ihren dramaturgischen Gehalt für die Geschichte zu schmälern - vielleicht das größte Verdienst des Films.
Man kann ganz sicher einwenden, dass "Casino Royale" zu lang geraten ist, dass der Höhepunkt am Ende im Vergleich zum Mittelteil ein wenig abfällt und dass es ein paar Ungereimtheiten im Storytelling zu entdecken gibt. Alles richtig und dennoch gilt festzuhalten: "Casino Royale" hat das scheinbar unmögliche vollbracht und einer totgeglaubten Filmreihe neues Leben eingehaucht. Eine bemerkenswerte Leistung. --"Thomas Reuthebuch"
James Bond 007 - Ein Quantum Trost
Marc Forster
102 minutes
(#58)
Erscheinungsdatum: 2008
Studio: MGM Home Entertainment GmbH (dt.)
Genre: Action, Thriller
Drehbuch:
Hinzugefügt am: 04 Dez 2009
Ausleihwunsch: Hier klicken
James Bond 007 - Ein Quantum Trost
Marc Forster
102 minutes
(#58)
Sprachen: Deutsch, Englisch, Tibetisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Tschechisch, Türkisch, Arabisch, Griechisch, Kroatisch, Rumänisch
Ton: Dolby
Zusammenfassung: Daniel Craig kehrt in Ein Quantum Trost als knallharter James Bond auf die Kinoleinwände zurück. Furioses Actionkino mit Adrenalingarantie.
Zum ersten Mal in der 22-jährigen Bond-Historie ging man das Risiko ein ein lupenreines Sequel zu drehen. Ein Quantum Trost setzt da an, wo Casino Royale vor 2 Jahren endete. Mit dem Deutsch-Schweizer Marc Forster (Monsters Ball,Drachenläufer) konnte man erneut einen veritablen Topregisseur verpflichten, der durch seine Arthouse-Vergangenheit einen ungewöhnlichen Zugang versprach. Auch wenn sich diese Hoffnung nicht wirklich bestätigt hat, ist der neue Bond ein handfestes Stück Actionkino geworden, dass den Vergleich mit den allgegenwärtigen Comic-Adaptionen nicht zu scheuen braucht.
Bond laboriert noch immer am Liebesschmerz und leidet unter dem Verrat durch seine Partnerin Vesper Lynd, die am Ende von Casino Royale in den Trümmern eines venezianischen Palazzos auf mysteriöse Weise umkam. Seine Wut ist grenzenlos und die Auswirkungen drastisch. Vom Gentlemen-Agenten eines Roger Moore ist nichts mehr zu spüren. Bond nietet alles um was ihm in die Quere kommt, um an die Hintermänner zu kommen, die für den tragischen Tod der Geliebten verantwortlich waren. Seine Vendetta führt ihn über Österreich, Italien und Haiti bis nach Südamerika. Dort treibt er unter der uneigennützigen Mithilfe der resoluten Camille (Olga Kurylenko) den Oberbösewicht Dominic Greene (Matthieu Amalric) auf, einen skrupellosen Geschäftsmann und Chef der Organisation „Quantum“, der sich mit einem bolivianischen General verbündet um an unbezahlbare Ressourcen zu kommen die ihm, und wer hätte etwas anderes erwartet, die Kontrolle über die Weltmärkte ermöglicht.
Schluss mit Mätzchen, kein Geschüttelt und Gerührt: Daniel Craig als härtester Film-Bond aller Zeiten treibt die Dekonstruktion uralter Essentials weiter voran und führt auf gewisse Weise dadurch den Prozess der Annäherung an Ian Flemings humorlos-harte Romanvorlagen weiter. Auf der anderen Seite ist Ein Quantum Trost in seiner atemlosen Aneinanderreihung furioser Actionsequenzen und der Unübersichtlichkeit seines Plots auch wieder ganz zeitgemäß und spiegelt aktuelle Befindlichkeiten. Insofern ist das oberste Ziel von „Quantum“, nämlich die Weltmärkte zu kontrollieren, konsequent gedacht. Was gibt es Unübersichtlicheres als die Mechanismen globaler Wirtschaftsmächte? Der neue Bond reiht sich somit nahtlos ins dominierende Big-Budget Actionkino ein. Nicht unbedingt innovativ, aber gnadenlos unterhaltsam.---Thomas Reuthebuch
James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag
Lee Tamahori
127 minutes
(#59)
Erscheinungsdatum: 2002
Studio: MGM Home Entertainment GmbH
Genre: Action, Thriller
Drehbuch:
Hinzugefügt am: 05 Mai 2008
Ausleihwunsch: Hier klicken
James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag
Originaltitel: Die Another Day
Lee Tamahori
127 minutes
(#59)
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Türkisch, Deutsch, Englisch
Ton: Dolby
Zusammenfassung: Zum 40. Jubiläum der "James-Bond"-Serie bekommen wir endlich die lang ersehnte 20. "offizielle" 007-Folge zu sehen: "Stirb an einem anderen Tag" -- großkalibrig, aufwändig, spektakulär, professionell, vorhersehbar und ebenso nur teilweise befriedigend wie die meisten "Bond"-Filme der letzten 30 Jahre.
Pierce Brosnan liefert hier seine bis dato beste Bond-Darbietung überhaupt in den Fängen einer nordkoreanischen Domina, die ihm während des von Madonna geträllerten Titelsongs mit Skorpiongift das Leben schwer macht. Er ist mal in Kuba, mal in London, mal in Island unterwegs und liegt mit einem selbstgefälligen, an Schlaflosigkeit leidenden Millionär (Toby Stephens) in Fehde, der zugibt, eine bösartige Parodie auf Bonds Persönlichkeit zu sein. Vieles wird Ihnen bekannt vorkommen: Halle Berry wiederholt Ursula Andress' Strand-Auftritt aus "Dr. No", das mit technischem Schnickschnack ausgestattete Bond-Auto ist ein Aston Martin à la "Goldfinger", der Diamantenschmuggel und die Superwaffen stammen direkt aus "Diamantenfieber" und der Jetpack aus "Feuerball" kann in Q's Labor besichtigt werden.
"Die Another Day" ist die bislang längste Folge der Serie (zweieinviertel Stunden) und die erste, die Stunts und Spezialeffekte mit Computerunterstützung auf die Leinwand bringt -- obwohl der beste Kampf traditionell daherkommt: Ein höflicher Fechtkampf zwischen Brosnan und Stephens artet zu einem zerstörerischen Schlachtfest mit mehrfach bestückten Hieb- und Stichwaffen aus. Berry mag wohl das erste Bond-Mädchen mit einem Oscar auf dem Kaminsims sein, dafür muss sie sich aber mit einer schlechten Frisur wie auch dem schlechtesten Anmachtext von 007 abgeben. Erstaunlicherweise funktionieren die alten Mechanismen immer noch gut, obwohl es schon eine Schande ist, dass man Regisseur Lee Tamahori ("Once Were Warriors") kein besseres Drehbuch zur Verfügung gestellt hat. "--Kim Newman"