382 deutsche Aphorismen:
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GUT UND BÖSE
Man muß das Gute tun, damit es in der Welt sei.
(63 Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)
(10 GUT UND BÖSE, 3 Gutes tun)
Hände, die einem gebunden sind, kann man unmöglich waschen - auch
nicht in Unschuld.
(26 Franz Christoph Schiermeyer, 1952-)
(10 GUT UND BÖSE, 1 Hände, gebundene, 1 Hände, in Unschuld waschen, 19 WOLLEN, KÖNNEN, TUN)
Der Schmerz macht, dass wir die Freude fühlen, so wie das Böse
macht, dass wir das Gute erkennen.
(3 Ewald Christian von Kleist, 1715-1759)
(1 Böse, das, 1 Freude, 7 GESUNDHEIT, KRANKHEIT, SCHMERZ, 10 GUT UND BÖSE, 1 Gute, das, 5 Schmerz)
Es würde sehr wenig Böses auf Erden getan werden, wenn das Böse
niemals im Namen des Guten getan werden könnte.
(63 Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)
(2 Böses tun, 10 GUT UND BÖSE)
Jeder Mensch hat auch seine moralische Backside, die er nicht ohne
Not zeigt und die er solange als möglich mit den Hosen des guten Anstandes
zudeckt.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(10 GUT UND BÖSE, 2 Moral)
Die Herrlichkeit der Welt ist immer adäquat der Herrlichkeit des
Geistes, der sie betrachtet. - Der Gute findet hier sein Paradies - der
Schlechte genießt schon hier seine Hölle.
(2 Heinrich Heine, 1797-1856)
(3 Geist, 10 GUT UND BÖSE, 1 Menschen, gute, 1 Menschen, schlechte, 9 WELT, 8 Welt)
Man wirft oft den Großen vor, daß sie sehr viel Gutes hätten tun
können, das sie nicht getan haben. Sie könnten antworten: Bedenkt einmal
das Böse, das wir hatten tun können und nicht getan haben.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(2 Böses tun, 10 GUT UND BÖSE, 3 Gutes tun, 23 MENSCHEN, 4 Menschen, große)
Wenn du die Geschichte eines großen Verbrechers liesest, so danke
immer, ehe du ihn verdammst, dem gütigen Himmel, der dich mit deinem
ehrlichen Gesicht nicht an den Anfang einer solchen Reihe von Umständen
gestellt hat.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(10 GUT UND BÖSE, 15 LOB, TADEL, URTEIL, 2 verbrechen)
Daß der Mensch grob sündigen kann, daran ist mehr die Beschaffenheit
der äußeren Dinge als seine eigene Schuld; könnte er nicht die Wirkung
gewisser Dinge hindern, andere zerstören, wie könnte er fehlen, wenn alles,
was er gegen die Wesen außer ihm vornähme, denselben zum Vorteil
gereichte?
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(10 GUT UND BÖSE, 1 sündigen)
Bei einem Verbrechen ist das, was die Welt das Verbrechen nennt,
selten das, was die Strafe verdient, sondern da ist es, wo unter der langen
Reihe von Handlungen, womit es sich gleichsam als mit Wurzeln in unser
Leben erstreckt, diejenige ist, die am meisten von unserem Willen
dependierte und die wir am allerleichtesten hätten nicht tun können.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(10 GUT UND BÖSE, 1 Strafe, 2 verbrechen)
© Thu Dec 8 00:13:43 201, Laurenz Wiskott, http://www.ini.rub.de/PEOPLE/wiskott/