382 deutsche Aphorismen:
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GEDANKEN
-> 36 GLAUBEN, DENKEN, VERSTEHEN.
Auch auf Gedankenblitze folgen oft Donnerwetter.
(47 Michael Richter, 1952- )
(10 GEDANKEN, 11 Gedanken)
Gedankenlesen? - Nur eine Frage geeigneter Lektüre.
(26 Franz Christoph Schiermeyer, 1952-)
(22 BÜCHER UND MEDIEN, 10 GEDANKEN, 1 Gedankenlesen)
Langsam verschwammen seine Gedanken zu einem klaren philosophischen
System.
(47 Michael Richter, 1952- )
(10 GEDANKEN, 11 Gedanken, 2 Philosophie)
Wie nah wohl zuweilen unsere Gedanken an einer großen Entdeckung
hinstreichen mögen?
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(2 Entdeckung, 7 ENTDECKUNG UND ERFINDUNG, 10 GEDANKEN, 11 Gedanken)
Lieber Freund, du kleidest deine Gedanken so sonderbar, daß sie
nicht mehr aussehen wie Gedanken.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(4 Ausdruck, 10 GEDANKEN, 11 Gedanken, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Der Gedanke hat in dem Ausdruck noch zuviel Spielraum; ich habe mit
dem Stockknopf hingewiesen, wo ich mit der Nadelspitze hätte hinweisen
sollen.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(4 Ausdruck, 10 GEDANKEN, 11 Gedanken, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Ein guter Ausdruck ist so viel wert als ein guter Gedanke, weil es
fast unmöglich ist, sich gut auszudrücken, ohne das Ausgedrückte von einer
guten Seite zu zeigen.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(4 Ausdruck, 10 GEDANKEN, 11 Gedanken, 18 REDEN UND SCHREIBEN)
Wer weiß, ob die Gedanken nicht auch einen ganz winzigen Lärm
machen, der durch feinste Instrumente aufzufangen und empirisch (durch
Vergleich und Experiment) zu enträtseln wäre.
(12 Christian Morgenstern, 1871-1914)
(10 GEDANKEN, 11 Gedanken)
Die Versart den Gedanken anzumessen ist eine sehr schwere Kunst, und
eine Vernachlässigung derselben ist ein wichtiger Teil des Lächerlichen.
Sie verhalten sich beide zusammen wie im gemeinen Leben Lebensart und
Amt.
(111 Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
(4 Ausdruck, 10 GEDANKEN, 11 Gedanken)
Einen Gedanken verfolgen - wie bezeichnend dies Wort! Wir eilen ihm
nach, erhaschen ihn, er entwindet sich uns, und die Jagd beginnt von
neuem. Der Sieg bleibt zuletzt dem Stärkeren. Ist es der Gedanke, dann läßt
er uns nicht ruhen, immer wieder taucht er auf - neckend, quälend, unserer
Ohnmacht, ihn zu fassen, spottend. Gelingt es aber der Kraft unseres
Geistes, ihn zu bewältigen, dann folgt dem heißen Ringkampf ein
beseeligendes, unwiderstehliches Bündnis auf Leben und Tod, und die Kinder,
die ihm entspringen, erobern die Welt.
(63 Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916)
(10 GEDANKEN, 11 Gedanken)
© Thu Dec 8 00:13:43 201, Laurenz Wiskott, http://www.ini.rub.de/PEOPLE/wiskott/