Interkulturelle Kompetenz modellieren und trainieren:

Standards fÜr die Fremdsprachenlehrerausbildung

 


Fachtagung


gefördert von der Stiftung Mercator
im Rahmen des Mercator Research Center Ruhr (MERCUR)

12. bis 13. Mai 2011
Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität Bochum

 

  • Interkulturelle Kompetenz ist ein wichtiges Bildungs- und Erziehungsziel. Ihr Erwerb stellt in einer „globalisierten“ bzw. „glokalisierten“ Welt offenbar eine notwendige Bedingung für erfolgreiches kommunikatives Handeln und friedliches Zusammenleben dar. In den vergangenen beiden Jahrzehnten sind deshalb zahlreiche interkulturelle Trainingsprogramme für verschiedene Berufsgruppen entwickelt worden – u. a. für Manager, für Reisekaufleute, für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst oder auch für Sozialarbeiter; zudem hat man an vielen Universitäten und Fachhochschulen neue Studiengänge für interkulturelle Kommunikation etabliert. Eine Berufsgruppe hat man dabei jedoch ausgespart: Weder an den Hochschulen noch andernorts gibt es bisher interkulturelle Trainingsmodule speziell für angehende Fremdsprachenlehrer. Das ist erstaunlich, denn gerade von  Fremdsprachenlehrern wird erwartet, dass sie ihre Schüler interkulturelle Kompetenz lehren. Empirische Studien aus der Bildungsforschung und der Fremdsprachendidaktik haben überdies gezeigt, dass die interkulturelle Kompetenz der Lehrenden die Qualität der interkulturellen Lernprozesse der Lernenden entscheidend beeinflusst. Daher liegt es nahe, ein interkulturelles Trainingsmodul zu entwickeln, das angehenden Fremdsprachenlehrern im Studium die Schlüsselqualifikation „Interkulturelle Kompetenz“ vermittelt, die sie gemäß den Bildungszielen der aktuellen Curricula für den Unterricht der modernen Fremdsprachen bei ihren Schülern vorrangig fördern sollen. Welche Inhalte und welche didaktisch-methodischen Szenarien ein solches Trainingsmodul umfassen sollte, ist eine Leitfrage, der die Tagung nachgehen wird. Darüber hinaus wird die Tagung zu klären suchen, ob und wie die interkulturelle Kompetenz von Fremdsprachenlehrern domänenspezifisch definiert und modelliert  werden muss. Denn Trainingsmodule können sinnvollerweise erst dann entwickelt werden, wenn so klar wie möglich festgelegt worden ist, was genau gelehrt werden soll (wenn es denn überhaupt gelehrt werden kann).   

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