In seiner Urheimat China, wo Chinakohl schon seit mehr als 2000 Jahren bekannt ist, nennt man ihn
seines Aussehens wegen auch 'Zahn vom weißen Drachen'. Hierzulande ist Chinakohl noch ein Neuling.
Seit den fünfziger Jahren in Deutschland zwar schon bekannt, wird er erst seit zehn Jahren hier angebaut
und ist seitdem als heimisches Feingemüse aus deutschen Küchen nicht mehr wegzudenken. Chinakohl
hat manche Vorzüge, die sein entfernter Verwandter, der Weißkohl, nicht bietet. Er schmeckt und duftet
nur sehr mild nach Kohl, ist zart und vielseitig zu verwenden, wird geschmort, gedünstet oder roh als Salat
zubereitet.
In (Reis)-Wein eingelegt ist Chinakohl übrigens das Vorbild für eine
'urdeutsche' Spezialität - das Sauerkraut. Als Dschingis Khan in China
einfiel, lernte er das leckere Weinkraut schätzen und wollte es auf seinen Beutezügen durch Europa nicht
mehr missen. Da das Gemüse im Westen unbekannt war, ersetzten seine Köche es einfach durch
Weißkohl.
Inhalt: Chinakohl ist kalorienarm, dabei vitamin- und
mineraistoffreich. 100 g haben nur 17 Kalorien, aber reichlich Vitamin C und B, Kalium, Calcium und
Natrium. Leicht verdaulich, eignet er sich auch zur Kranken- und Diätkost.
Pflanze; Das Hauptanbaugebiet in der Bundesrepublik ist die Region Unterelbe. Chinakohl wird in zwei
Versionen angeboten: als langer und
als gedrungener rundlicher Kopf. Letzterer hat mehr Blattvolumen und einen geringeren Strunkanteil.
Haltbarkeit: Beim Einkauf auf fest geschlossene Köpfe achten. Die
Frische kann man an der Schnittfläche des Strunks kontrollieren.
Braune oder schwärzliche Strünke weisen auf eine längere Lagerzeit bei zu hoher Temperatur hin.
Chinakohl wird zu jeder Jahreszeit gehandelt, er hält sich im Kühlschrank ein bis zwei Wochen. Sie
können ohne weiteres nach Bedarf Teile abtrennen und den Rest, mit Frischhaltefolie umschlossen, zurück
in den Kühlschrank legen.
Zubereitung: Bei Chinakohl gibt es so gut wie keinen Abfall. Sie
können die grünen Blätter ebenso wie die weißen dicken Rippen verwenden. Hohe Temperaturen
bekommen dem zarten Gemüse nicht, Man sollte es nach dem Ankochen bei milder Hitze garen - je nach
Geschmack
10 bis 15 Minuten.