Wussten Sie, dass es Hunderte von Reissorten gibt? Der Reis, der bei uns erhältlich ist, stammt
vorwiegend aus Italien und Amerika. Wir stellen Ihnen die wichtigsten bei uns verwendeten Sorten vor,
damit Sie den richtigen Reis für das entsprechende Gericht wählen können.
Voll- oder Rohreis: Auch nach dem Dreschen sind die Reiskörner noch von einer harten, hellbraunen Hülle
umschlossen. Darin sitzt ein Teil der Vitamine und Spurenelemente, aber auch Fett- und Eiweißstoffe.
Deshalb ist Vollreis sehr gesund. Er gilt auch als verdauungsfördernd. Vollreis hat eine ziemlich lange
Kochzeit und eignet sich je nach Kornart für alle Reisgerichte.
Parboiled-Reis (auch Vitamin-Reis genannt): Beim Reinigen, Schleifen und Polieren von Reis geht ein
Grossteil des Vitamin-B-Gehaltes verloren. Das führte früher in den asiatischen Ländern, wo Reis
Hauptnahrungsmittel ist, zur Beriberi-Krankheit (Vitamin-B-Mangel). Beim Parboiled-Verfahren nun, das auf
einer jahrhundertealten Konservierungsmethode der Inder basiert und von den Amerikanern neu entdeckt
wurde, werden Vitamin B und Spurenelemente mit großem Dampfdruck ins Innere des Reiskornes
gepresst. Erst nach Abschluss des Parboiled-Verfahrens wird der Reis geschält und geschliffen.
Parboiled-Reis ist besonders kochfest und bleibt auch bei langem Kochen körnig und trocken. Er ist
speziell geeignet für Trockenreis und Reissalate.
Rundkorn-Reis: Im Handel unter der Sortenbezeichnung Originario, Camolino angeboten. Das runde Korn
hat einen weichen, kalkigen Kern, der beim Kochen reichlich Stärke abgibt und dadurch klebrig und cremig
wird. Rundkorn-Sorten eignen sich hervorragend für Reissuppen, Milchreis und Reispudding.
Mittelkorn-Reis: Die Sorten Blue Rose und Caroliner stammen aus Amerika; aus Italien kommt ein
Mittelkorn
-Vialone. Beim Kochen wird Mittelkorn-Reis weich und sämig und ist deshalb speziell geeignet für Suppen,
Risotto und Dessertgerichte.
Italienischer Langkorn-Reis: Arborio und Vialone R sind italienische Langkorn-Sorten. Sie sind großkörnig
und breit und lassen sich weich, aber trotzdem 'al dente' kochen. Sie sind deshalb vorzüglich geeignet für
sämtliche Risottogerichte und Reissuppen.
Amerikanischer Langkorn-Reis: Längst nicht alle Langkorn-Sorten sind mit dem Parboiled-Verfahren
behandelt. Die amerikanischen Langkorn-Sorten Patna und Blue Bonnet haben ein sehr langes und
schmales Korn, das beim Kochen weniger Flüssigkeit aufnimmt als die italienischen Sorten und deshalb
auch weniger aufquillt. Sie eignen sich besonders gut für exotische Reisgerichte und Trockenreis.
Wilder Reis: Er gilt als teuerstes Getreide der Welt und stammt fast ausschließlich aus den nördlichen
USA und dem südlichen Kanada. Wilder Reis hat mit gewöhnlichem Reis nichts anderes gemeinsam, als
dass beide im Wasser wachsen. Wilder Reis ist ein Gras, und ein Anbau ist bis jetzt nicht gelungen. Ein
Kilogramm Wilder Reis kostet ca. siebzig Franken, wobei zu sagen ist, dass er beim Kochen rund um das
Vierfache aufquillt. Neuerdings ist eine Mischung von erstklassigem Langkorn-Reis und Wildem Reis
erhältlich, die zusammen mit einer Kräuter- und Gewürzmischung eine besondere Beilage zu Fleisch
ergibt.