Vorkommen: Artischockenstauden gedeihen am besten in südlichen Breitengraden mit gemäßigtem Klima.
Für uns wichtige Anbauländer sind: Italien, Spanien, Frankreich.
Pflanze: (Cynara scolymus): Die Artischocke gehört zur Familie der Distelgewächse. Die Staude wird 1.20
bis 2.00 m groß, ist mehrjährig, davon 3-4 Jahre ertragreich. Das, was wir als Artischocke essen, sind
noch nicht voll entwickelte Blütenknospen, die geerntet werden, bevor sie blau aufblühen.
Angebot/Sorten: Artischocken sind das ganze Jahr erhältlich. Ein breiteres Angebot findet man bei uns im
Spätfrühjahr und Spätherbst. Es gibt unzählige Sorten: von der grünen, runden, ca. 500 g schweren
Artischocke mit breitem Blütenboden (dem kulinarisch wertvollsten Teil) bis zur violettlichen, spitzen, ca.
50 g leichten, die so zart ist, dass sie ganz gegessen werden kann.
Nährstoffe: Artischocken gelten als appetitanregend. Alle Teile der Pflanze haben eine wohltuende Wirkung
auf Magen, Galle, Leber, hauptsächlich bewirkt durch den Bitterstoff Cynarin. Gekochte Artischocken sind
auch für Diabetiker geeignet, da sich das darin enthaltene Inulin beim Kochen in Fruchtzucker umwandelt.
Artischocken sind reich an: Carotin, Vitamin Bl, Vitamin E, Gerbstoffen, Fermenten.
Kauf/Aufbewahrung: Artischocken sind kein Lagergemüse, da sie schnell austrocknen. Stängel und
Blütenkopf sollen beim Kauf prall sein. Trockene Blattspitzen und Braunfärbung weisen auf Überlagerung
(Geschmackseinbuße) hin. Im Gemüsefach des Kühlschrankes (max. 3 Tage) aufbewahren.
Zubereitungstipps: Um eine Verfärbung zu vermeiden, Schnittflächen mit Zitronensaft einreiben. Nie in
Aluminiumpfannen kochen, da sich Artischocken darin verfärben und einen leichten Metallgeschmack
annehmen. Das Gemüse ist gar, sobald sich die äußeren Blütenbodenblätter abzupfen lassen. Ganz kleine
Artischocken können roh gegessen werden, z.B. fein gescheibelt in einem Salat serviert.