Im Altertum war der Rhabarber vor allem als Heilpflanze zur Verdauungsförderung und Appetitanregung
bekannt.
Heute genießen wir ihn vor allem als herrlich erfrischendes Frühlings«obst» (botanisch ist Rhabarber
jedoch ein Gemüse...).
Freilandrhabarber wird bei uns von April bis Juni geerntet, d. h. bis der Rhabarber zu blühen beginnt, dann
werden die Stiele holzig und ausgesprochen herb.
Man unterscheidet folgende Sorten:
- Der «Erdbeerrhabarber» mit roter Schale und hellgrünem Fleisch. Er ist feiner im Wuchs und hat weniger
spürbare Säure als der - grüne Rhabarber, der unten am Stiel wenig rot angelaufen ist und ebenfalls
hellgrünes Fleisch hat.
Wem der Rhabarber zu sauer ist, kann ihn vor der Verwendung kurz blanchieren, dann abtropfen lassen
und weiter nach Rezept verwenden.
Am besten schmecken die jungen Stiele. Hier schneidet man nur die Blätter ab. Bei größeren Stielen
entfernt man zusätzlich noch das trockene Stielende und zieht die groben Fasern ab.
Der in Stücke geschnittene Rhabarber wird nun nur ganz kurz aufgekocht, da er beim Kochen sehr schnell
zerfällt.
Die im Rhabarber enthaltene Oxalsäure greift das Metall an: Verwenden Sie aus diesem Grunde zum
Kochen keine Aluminiumpfanne, sondern benützen Sie eine Chromstahl- oder unbeschädigte Emailpfanne.
Sollte die Rhabarberernte so reichlich sein, dass Sie einen Vorrat anlegen möchten, kann er problemlos
tiefgekühlt werden: waschen, in Stücke schneiden und ohne Zucker in einem Plastikbeutel (nicht in
Alufolie) tiefkühlen.
Rhabarber kann auch als Kompott eingefroren werden.
Für Konfitürenfans: Herrlich ist die Kombination von Rhabarber und Erdbeeren. Das herbe Aroma des
Rhabarbers verstärkt nicht nur den würzigen Geschmack der Erdbeere, sondern trägt dank seinem großen
Säuregehalt auch zum besseren Gelieren der Konfitüre bei.