Von dieser tropischen Kletterpflanze gibt es über 300 Sorten. Sie bilden wunderschöne weiss-violette 7-10
cm große Blüten, die der Pflanze den Namen gegeben haben. Spanische Missionare, so sagt man, hätten
in Staubgefässen und Stempel der Blüte Symbole für die Leidenswerkzeuge Christi erkannt (passio =
leiden, erdulden).
Heimat der Passionsfrucht ist Südbrasilien. Angebaut wird die Pflanze (auch Maracuja und Granadilla
genannt) heute hauptsächlich in Kenia, Brasilien, Australien, Neuseeland, Kalifornien, Indonesien,
Kolumbien, Hawaii und Ceylon.
Früchte trägt die Pflanze erst im zweiten Jahr, erbringt dann aber während 6 Jahren eine gute Ernte.
Passionsfrüchte sind pflaumen- bis apfelgroß, rund oder oval mit einem Durchmesser von 4-7 cm. Sie
haben ein intensives Eigenaroma, sind säuerlich-süß und erfrischend.
Für die Fruchtgewinnung werden vor allem zwei Sorten gewählt: die Purpur-Granadilla mit weinroter bis
braunlilafarbiger Schäle und die Passiflora edulis flavicarpa. Diese hat eine gelbe, teils rötliche und etwas
dickere Schale, ist größer und weniger süß als die Purpur-Granadilla.
Aus Passionsfrüchten wird Likör, Sirup und Nektar hergestellt. Frisch eignen sie sich sehr gut zum
Aromatisieren von Milch, Quark, Joghurt; Nektar ist dazu nicht intensiv genug. Gut passt das Fruchtfleisch
auch zu Sorbets und Glace.
Die Früchte werden nur reif importiert, sind also sofort genießbar. Lassen Sie sich vom Aussehen nicht
täuschen.
Ob die Schale noch glatt oder schon schrumplig ist, hat auf die Güte des Fruchtfleischs wenig Einfluss.
(Tipp: Die schrumpligen Früchte sind leichter, folglich gibt es beim Kauf mehr Stücke pro Gewichtseinheit.)
So isst man Passionsfrüchte Halbieren Sie die Frucht. Mit einem Löffel lässt sich das Fruchtfleisch
herausschaben. Die kleinen braunschwarzen Kerne werden mitgegessen.