Safran wird klugerweise in winzigen Portionen verkauft. Zum einen ist er sehr ausgiebig mit 1 g kann man
300 l Wasser einfärben, und zum anderen ist er nur etwa ein Jahr haltbar. Er ist lichtempfindlich, und auch
Feuchtigkeit bekommt ihm schlecht. Echter, frischer Safran sollte schwer und fast berauschend duften.
Um 1 kg Safran zu gewinnen, braucht es 80 000 bis 150 000 getrocknete Gewürzfäden, orangerote Narben,
die in mühseliger Handarbeit aus den Blütengriffeln befreit werden müssen. Kein Wunder also, dass Safran
seit jeher das teuerste Gewürz der Welt ist.
Beim Safranpulver sind Fälschungen fast nicht zu erkennen - meist bestehen sie aus einer billigen
Gelbwurz- und Paprikamischung. Lesen Sie immer auch das Kleingedruckte auf den Packungen.
Safran wird immer in etwas Wasser, in Bouillon oder einer anderen Flüssigkeit aufgelöst und erst dann dem
Gericht beigegeben. Schon winzige Mengen reichen aus, um einer süßen oder rezenten Speise eine
leuchtend gelbe Farbe und ein reizvoll zart-bitteres Aroma zu geben.
Safranier, der französische Ausdruck für Safranhändler, ist gleichzeitig ein Schimpfwort für einen Betrüger,
denn das teure Gewürz hat zu jeder Zeit Fälscher angelockt.
Heute fallen Touristen oft auf Billigangebote herein und merken erst daheim, dass sie Plastikfäden oder
Narben und Griffel anderer Pflanzen gekauft haben.
Westasien und Südosteuropa sind die Heimat des Safrans. Söldner brachten die Setzzwiebel des Crocus
sativus auch in die Schweiz, wo er in der Walliser Gemeinde Mund bei Brig noch heute in kleinen Mengen
angebaut wird.
Der echte Safran trägt im Spätherbst violette Blüten - er darf jedoch nie mit der Herbstzeitlosen verwechselt
werden.
Diese krokusähnliche Pflanze blüht ebenfalls im Herbst, ist jedoch sehr giftig.