Grundlagen, Informationen

Pfeffer



Rosa Pfeffer dürfte sich gar nicht Pfeffer nennen, weil er keiner ist. Die getrockneten oder eingelegten rosa Beeren sind entfernte Verwandte des Mangobaumes. Sie werden zu Fleisch, Fisch, Geflügel und Meerfrüchten gegessen, ihr Aroma erinnert an Wacholder.

Szechuan-Pfeffer ist eine ebenfalls der Mango verwandte Gewürzfrucht. Sie schmeckt gar nicht nach Pfeffer, sondern eher säuerlich nach Zitronenmelisse. Szechuan-Pfeffer wäschst praktisch nur in China, er passt zu Schaffleisch und zu vielen chinesischen Speisen.

Weißer Pfeffer stammt von derselben Pflanze wie schwarzer und grüner, die reifen Beeren werden jedoch in Salzwasser eingelegt, damit in einem Fermentationsprozess die äußerste, dunkelrote Schale abfällt. Der helle Kern wird gewaschen und getrocknet. So gewonnener Pfeffer ist mild und hinterlässt keine dunklen Spuren. Weißer Pfeffer passt zu hellem Fleisch, zu Fisch, Geflügel und zu weißen Saucen. Ganze Körner bewahren ihr Aroma mehrere Jahre lang, einmal gemahlen, beginnt es schnell zu verfliegen. Eine Pfeffermühle ist daher eine lohnende Investition.

Schwarzer Pfeffer wird unreif geerntet, beim Trocknen an der Sonne oder über dem Feuer wird die grüne Fruchtwand schwarzbraun und faltig. Sie bewahrt jedoch den brennenden Geschmack. Da der Kern hell bleibt, kommt dieser Pfeffer gesprenkelt aus der Mühle. Schwarzer Pfeffer ist schärfer als weißer, er eignet sich für dunkles Fleisch, Muscheln, für dunkle Suppen und Saucen. Ganze Körner werden immer mitgekocht, fein gemahlener Pfeffer erst am Schluss beigefügt.

Grüner Pfeffer wird unreif in Salzlake, Essig oder Alkohol eingelegt; neuerdings gibt es ihn auch gefriergetrocknet. Kein anderer Pfeffer ist milder und aromatischer, die ganzen oder zerdrückten Beeren sind beliebt in Tatar, Kräutersaucen oder zu Steaks. In Flüssigkeit konservierter Pfeffer wird vor dem Gebrauch abgespült, der Rest hält sich, von der originalen Flüssigkeit bedeckt, im Kühlschrank bis zu einem Monat.

Langer Pfeffer gehört zu den ältesten, der Menschheit bekannten Pfefferarten - sein Sanskrit-Name «Pippali» hat auch unserem runden Pfeffer den Namen gegeben. Die winzigen braunen Beeren sind mit dem Stiel fest verwachsen, die getrockneten Ähren sind zu hart, um im Mörser zerstoßen zu werden. In Indien, der Urheimat allen Pfeffers, wird langer Pfeffer noch heute in Currygerichten mitgekocht und vor dem Essen entfernt.

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Gewürz, Information, Mai, Pfeffer

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