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            In dieser Arbeit wird beabsichtigt, mit Hilfe 
            von archäologischen Befunden das Küchenwesen der Milesier in 
            archaischer Zeit darzustellen. Um diese Untersuchung durchführen zu 
            können, soll zunächst festgestellt werden, welches Küchengeschirr 
            und welche Küchengeräte die Milesier in dieser Epoche gehabt haben. 
            Es geht auch darum, welche Räume von ihnen als Küche genutzt worden 
            und auf welche Weise das geschah. 
                 
            Der Kalabaktepe, ein Stadtquartier der antiken Stadt Milet, hat bei 
            den Grabungsarbeiten Wohnschichten aus der archaischen Zeit 
            erbracht. Gleichzeitig ist Küchenware gefunden worden, die aus Ton 
            und Steine sind. Bei der Freilegung der Grundrisse von archaischen 
            Wohnhäusern fanden sich Aschengruben und feste sowie tragbare Herde. 
            Andere Funde dieser Ausgrabungen sind Pflanzen- und Tierreste, die 
            Gegenstand von naturwissenschaftlich interdisziplinären Forschungen 
            geworden sind. Die Ergebnisse dieser Forschungen, verbunden mit der 
            Architektur und der Keramik- und Steinfunde, versprechen neue 
            Ergebnisse zum griechischen Küchenwesen und stellen damit den 
            wichtigsten Ausgangspunkt für das Projekt dar.
 Durch die Zusammenfügung anpassender Scherben konnten die Formen und 
            die Benutzungsmöglichkeiten der entsprechenden Geräte besser erkannt 
            werden. Töpfe und ihre Ständer, Grills, tragbare Herde, Ofen, Pithoi, 
            Handmühlen aus Stein; Mörser, Reibschalen und ihre Stößel, verschiedene 
            Platten und Deckel,  , Schüsseln, Siebgefäße und dreibeinige 
            kleine Tische aus Ton sind die bei dieser Untersuchung 
            festgestellten Gattungen von Küchenwaren am Kalabaktepe.
 
 Die Argumentation und Ergebnisse der Untersuchung sollen durch 
            Fotos, Zeichnungen und Tabellen anschaulich gemacht werden.
 
            
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            * Ein Vorbericht über das Projekt wurde im
            
            
            Archäologischer Anzeiger 
            2005/2
            
            veröffentlicht. 
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