Vorgeschichte:Früheste Spuren der Viets finden sich im Delta des Roten-Flusses (Reich von Van-Lang).
Gegenwartsgeschichte:1941 ging aus der von Ho Chi Minh 1930 gegründerten Kommunistischen Partei Indochinas die Freiheitsbewegung Vietminh (Unabhängiges und Alliertes Vietnam) hervor, die nach der französichen Niederlage im 2. Weltkrieg und der Besetzung durch die Japaner das gesamte Land erfaßte. Im August 1945 mußte Japan bedingungslos kapitulieren. Zwei Tage später übernahm das Nationale Komitee zur Befreiung Vietnams, ein Organ von Vietminh, unter Führung von Ho Chi Minh die provisorische Regierung.Am 2. 9. 1945 erklärte Ho Chi Minh die Unabhängigkeit des Landes und proklamierte die Demokrat. Republik Vietnam (DRV). Entgegen dem französich- vietnamesischen Abkommen vom 6. 3. 1946, das der DRV den Status eines freien Staates innerhalb der Französichen Union zuerkannte, betrieb Frankreich eine Rekolonialisierungspolitik, der Vietminh Widerstand entgegensetzte. Es kam zu schweren Kämpfen zwischen Vietminh und dem frankzösichen Expeditionskorps. Durch die Niederlage in Diên Biên Phu am 7. Mai 1954 wurde der Krieg beendet. Die Franzosen erklärten sich in Genf zum Abzug der Truppen bereit. Das Genfer Abkommen schafft eine Demarkationslinie am 17. Breitengrad und sieht Wahlen vor. In einem Zusatzabkommen verpflichteten sich die USA zur Respektierung der Beschlüsse von Genf und den Verzicht auf gewaltsames Eingreifen in Indochina. Die Wahl hat nicht stattgefunden, da die USA das Genfer Abkommen mißachteten die Franzosen im Süden verdrängten und eine Regierung unter Herrschaft vom Ngô Dinh Diêm (1954-1965) bildeteten. 1963: Diem unterdrückt die Buddhisten, Proteste (auch mit Selbstverbrennungen) von Mönchen. Am1. November wurden Diem und seine Brüder beim 2. Putsch ermordet. 1965: reißt Nguyêñ Van Thiêu (1965-1975) die Macht im Süden an sich. Die amerikanischen Bombenangriffe auf Nord-Vietnam ab 1964 brachten zwar erhebliche Verluste und Zerstörungen, unterbanden jedoch den Nachschub nach Süden nicht. 1968: Mau-Than-Offensive der Befreiungsfront richtete gegen nahezu sämtliche Provinz- und Kreishauptstädte (60 Städten), vor allem aber auf Hue und Saigon. 1973: Pariser Abkommen zwingt die US-Truppen das Land zu verlassen. 1975: Im März gelang es der Befreiungsarmee die südvietnamesischen Truppen im Zentralhochland so überraschend anzugreifen, daß diese den Befehl zum Rückzug erhielten. Gleichzeitig konnte sie die unterhalb des Zentralhochlandes liegenden Küstenprovinzen einnehmen. Im Zug des Sieges wurde die Ho-Chi-Minh-Kampane beschlossen, deren Ziel den Angriff auf Saigon noch vor der Regensaison, also vor Mitte Mai, beinhaltet. Mit der Eroberung des Präsidentenpalast in Saigon am 30. April ist das Ziel der Ho-Chi-Minh-Kampane erreicht, die Befreiung des Südens abgeschloßen und die Wiedervereinigung erreicht. 1976: wurde offiziell die Wiedervereinigung von Nord- und Süd-Vietnam vollzogen. 1986: Wirtschaftliches Reformprogramm doi moi, Öffnung des Landes Im April 1992 wurde eine neue Verfassung verabschiedet, die das Recht auf Privateigentum zusichert. Nach der Verfassung vom April 1992 ist Vietnam eine sozialistische Republik. Staatsoberhaupt ist der Staatspräsident. Die Exekutive liegt bei der Regierung unter dem Primierminister, die Legislative bei der Nationalversammlung, die den Staatspräsidenten und den Premier wählt. Beherrschende Partei ist die Kommunistische Partei Vietnams. 3. Februar 1994 hebt US-Präsident das Wirtschaftsembargo gegen Vietnam auf. 1996 wurde Vietnam ASEAN-Mitglied. |