3. Sommerübung:
Inhaltsverzeichnis:
Poygonzug
3.1. Erläuterung der Aufgabenstellung in eigenen Worten 2
3.2. Beschreibung des Messverfahren 2
3.3.1. Messprotokoll "Winkel" mit Verprobung 3
3.3.2. Messprotokoll "Poygonpunkt" mit Verprobung 4
3.4. Auswertung der Beobachtungsdaten 5
3.5. Statistik 5
3.6. Zusammenfassung der Ergebnisse und beurteilende Stellungnahme 7
3.7. Graphische Darstellung der zu erwartenden Abweichungen 8
3.1. Erläuterung der Aufgabenstellung in eigenen Worten
Mit Hilfe eines elektrooptischen Tachymeters soll die Richtung von Punkten A zu E bestimmt werden. Die direkte Verbindung ist dabei nicht sichtbar, so dass ein offener Polygonzug gemessen werden muss. Die Gauß-Krüger-Koordinaten des Punktes A und der Anschlussrichtung N sind bekannt. Mit dem offenen Polygonzug sollen die Koordinaten ds Punktes E bestimmt werden, sowie der Brechungswinkel
b am Punkt A von N zu E.Am Ende wird die Genauigkeit der Messung überprüft indem die Richtung von A aus anvisiert wird. Durch hochhalten eines Stabes wird dann die tatsächliche Richtung des Punktes B angezeigt.
3.2. Beschreibung des Messverfahren
Bei der Polygonzugmessung ist es notwendig, dass dieselben Polygonpunkte mit verschiedenen Geräten nacheinander besetzt werden. Um Ungenauigkeiten bei erneuerter Zentrierung zu vermeiden, verwendet man das Prinzip der Zwangszentrierung. Der Dreifuss oder Kugelkopf bleibt immer im Stativ während nacheinander die einzelnen Geräte (Tachymeter, Spiegelprisma und Zieltafel) eingesetzt werden.
Das Aufstellen der Stative erfolgt immer nach dem gleichen Prinzip.
Nach dem alle 3 Stative (P A, P2 und P3) aufgestellt worden sind wird nun mit der Messung in A begonnen. In je zwei Vollsätzen werden die Richtungen und Zenitwinkel zum Anschlusspunkt und zum ersten Polygonpunkt gemessen. Aus der Differenz der Richtungswinkel ergibt sich der Brechunswinkel.
Für die Horizontalstrecke, wird die Schrägstrecke zum nächsten Punkt je dreimal gemessen und mit folgender Formel
Horizontalstrecke = Schrägstrecke * sin(Zenitwinkel)
ausgerechnet.
Für die weiteren Polygonpunkte wird der rückliegende Punkt mit einer Zieltafel ausgestattet, um ihn besser anvisieren zu können. Die Messungen werden dann nach obigen Muster fortgesetzt, bis von P3 aus der Endpunkt angezielt werden kann.
Nach Berechnung des Brechungswinkel in A von N zu E wird der Tachymeter in A wieder aufgestellt und der tatsächliche Wert abgelesen. Aus der Differenz läßt sich die Querabweichung q berechnen.
3.3. Messprotokolle mit Verprobung
3.4. Auswertung der Beobachtungsdaten
Siehe Messprotokoll
Siehe Messprotokoll
Höhenindexfehler
n: Anzahl der Sätze
Rest siehe Messprotokoll
Siehe Messprotokoll
3.5. Statistik
Horizotalwinkelmessung
Standardabweichung einer Messung:
n: Anzahl der Beobachtungen
d: Differenz der Satzmittel
d [mgon] |
d² [mgon²] |
-1,0 |
1 |
+1,0 |
1 |
+-0,05 |
0,0025 |
+-0,05 |
0,0025 |
-0,3 |
0,81 |
0,3 |
0,81 |
å d= 0 |
å d²= 3,625 |
Wenn eine Abweichung 0 beträgt (zwischen A und Punkt 2), so wird eine fiktive Standardabweichung von 0,00005 gon angenommen.
Standardabweichung aus Doppelbeobachtungen:
Vertikalwinkelmessung
Standardabweichung einer Messung
n: Anzahl der Beobachtungen
d: Differenz der Satzmittel
d [mgon] |
d² [mgon²] |
0 |
0 |
3 |
9 |
0,6 |
0,36 |
å d²=9,36 mgon² |
Standardabweichung aus Doppelbeobachtungen:
Längenmessung:
Vorgegebene Standardstreckenmessgenauigkeit:
ms = ± (5mm+(5mm/km)× s)
s1=23,943m ± 5,12mm
s2=92,814m ± 5,46mm
s3=48,249m ± 5,24mm
db
1= db2 = db3 = 0,00039 gonStandardabweichung der Koordinatenunterschiede nach dem Varianzfortpflanzungsgesetz:
Errechnung von YE:
YE = YA + s1 sin (t0+
b1-200) + s2 sin (t0+b1+b2-400 ) + s3 sin (t0+b1+b2+b3-600)dYE=
sin (t0+b1-200) ds1
+ sin (t0+
b1+b2-400 ) ds2+ sin (t0+
b1+b2+b3-600 ) ds3+ (s1 cos(t0+
b1-200) + s2 cos (t0+b1+b2-400 ) + s3 cos (t0+b1+b2+b3-600) ) db1/r+ (s2 cos (t0+
b1+b2-400 ) + s3 cos (t0+b1+b2+b3-600) ) * db2/r+ (s3 cos (t0+
b1+b2+b3-600) ) db3/rd
YE=[ sin² (t0+
b1-200)(ds1)²+ sin² (t0+
b1+b2-400 )(ds2)²+ sin² (t0+
b1+b2+b3-600 )(ds3)²+ (s1
* cos(t0+b1-200) + s2 cos (t0+b1+b2-400 ) + s3 cos (t0+b1+b2+b3-600) )² (db1/r)²+ (s2 cos (t0+
b1+b2-400 ) + s3 cos (t0+b1+b2+b3-600) )² (db2/r)²+ (s3 cos (t0+
b1+b2+b3-600) )² (db3/r)² ]0.5Einsetzten ergibt:
d
YE = 0,0073 m = 7,3 mm
Errechnung von XE:
XE = XA + s1 cos(t0+
b1-200) + s2 cos (t0+b1+b2-400 ) + s3 cos (t0+b1+b2+b3-600)dXE=
cos (t0+
b1-200) ds1+ cos (t0+
b1+b2-400 ) ds2+ cos (t0+
b1+b2+b3-600 ) ds3+ (s1 sin(t0+
b1-200) + s2 cos (t0+b1+b2-400 ) + s3 cos (t0+b1+b2+b3-600) ) db1/r+ (s2 sin (t0+
b1+b2-400 ) + s3 cos (t0+b1+b2+b3-600) ) db2/r+ (s3 sin (t0+
b1+b2+b3-600) ) db3/rd
XE=[ cos² (t0+
b1-200) (ds1)²+ cos² (t0+
b1+b2-400 ) (ds2)²+ cos² (t0+
b1+b2+b3-600 ) (ds3)²+ (s1 sin (t0+
b1-200) + s2 sin (t0+b1+b2-400 ) + s3 sin (t0+b1+b2+b3-600) )² (db1/r)²+ (s2 sin (t0+
b1+b2-400 ) + s3 sin (t0+b1+b2+b3-600) )² (db2/r)²+ (s3
sin (t0+b1+b2+b3-600) )² (db3/r)² ]0.5Einsetzten ergibt:
d
XE = 0,0056 m = 5,6 mmb
b
ist = 124,794 gonà
fiktive Querabweichung d b =0,004 gon = 4 mgonr
= 63,6620 gon3.6. Zusammenfassung der Ergebnisse und beurteilende Stellungnahme
Da es sich um einen offenen Polygonzug handelte, wurden die Koordinaten durch den direkt von PA zu PE gemessenen Winkel
b überprüft.Erfreulicherweise konnten alle Toleranzen eingehalten werden, so dass wir unsere Messung durchaus als realistisch bezeichnen können.
Ob die Koordinaten des Endpunktes stimmen, kann man nicht sagen, da witterungsbedingt weder der Kirchturm noch die Antennen auf dem Kamin zu erkennen waren, so dass wir uns mit einer Eisenstangen, die grob in der Richtung der Kirche stand, begnügen mussten.