gerade die kolleginnen und kollegen im öffentlichen gesundheitssystem, allen voran diejenigen an der breiten front in den krankenhäusern habe so derart wenig zu lachen, dass man sich wünschen würde, es gäbe eine solche vertretung, vielleicht sogar eine gewerkschaft.
aus der einleitung ist ersichtlich, dass es eine solche zur zeit nicht gibt! nicht nur das. es gibt eine einrichtung, die unter dem namen marburger bund operiert, die für sich in anspruch nimmt, mediziner der krankenhäuser zu vertreten. klingt gut, ist es aber nicht!
was ist das für ein selbstverständnis, nicht mit der "ötv" oder mitlerweile mit "ver.di" zusammenzuarbeiten, weil sich das für akademiker nicht schickt? dort sind schliesslich alle anderen, von verwaltungsangestellten über laborassistenten, schwestern und pfleger bis hin zu den reinigungskräften organisiert, und das widerspricht heftigst dem standesdünkel der oberen ärztege"werk"schaftler.
lediglich zur zeit, wo der marburger bund alleine
nicht in der lage ist, eine arbeizzeitreform auf grundlage des urteils
des europäischen gerichtshofes durchzusetzten wird die tolle zusammenarbeit
mit "ver.di"
gesucht und gelobt. treue weggefährten also
immer schon, oder war da was?
auch nett war der versuch, sich selbst als vertretung der studierenden in szene zu setzten, weil ja tausende studenten mitglieder sind. das ist zwar richtig, aber mal ehrlich, für eine reflexleuchte oder ein ekg-lineal tun einige kollegen wirklich alles...
noch etwas: habt ihr mal die zeitung des mb durchgelesen? in der letzten war auf der titelseite, dass die mitgliederzahl die 70.000 passiert hat. wahnsinn. und das bei nur 360.000 ärzten in deutschland, von denen geschätzte 190.000 in krankenhäusern arbeiten. und auf der letzten seite findet sich regelmässig ein kommentar von einem dr. m b. wow, sind die immer humor- und geistvoll. unbestätigte gerüchte besagen, dass ein anonymer spender viel geld geboten hat, damit luigi sich diesem kollegen einmal vorstellt.
und nochwas: der vorsitzende ist ein gewisser frank-ullrich montgomery. kommt euch der name bekannt vor? wenn ja, dann vermutlich weil es in deutschland schon einmal einen sehr populären träger dieses namens gab:
bernard law montgomery (1887-1976) schlug als britischer kommandant generalleutnant rommel vor al-alamain, leitete die amerikanische invasion in italien, war maßgeblich an der landung in der normandie beteiligt und wurder nach dem krieg erst kommandant der besatzungstruppen in deutschland und danach gesamtkommandant der nato. ein echter haudegen für eine gute sache also. es wird als unwahrscheinlich angesehen, dass "unser" monty irgendetwas mit dem general zu tun hat...
in zukunft wird zu überlegen sein, ob es uns
bei weiterer unfähigkeit "unserer berufsvertreter" ein anliegen sein
sollte, den laden einfach zu übernehmen: mitglied werden, bei versammlungen
auftauchen, gewählt sein, fertig. und am ende weht die fahne mit der
kurveschlange über köln! wenn es soweit ist, hört ihr von
mir.