Von der
Ausbildung und Qualifizierung unserer Jugend hängt die
Zukunftsfähigkeit und Innovationskraft der deutschen
Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt ab der dualen
Berufsausbildung kommt für die Sicherung des
Fachkräftenachwuchses eine herausragende Bedeutung zu
seit 2001: Auseinanderklaffen zwischen Angebot und Nachfrage nach
betrieblicher Ausbildung zu verzeichnen nationaler
Pakt für Ausbildung für die Dauer von 3 Jahren
Trendumkehr auf dem Ausbildungsmarkt wird angestrebt- gemeinsames
Ziel von Staat, Wirtschaft und Gewerkschaft
mittelfristig drohender Fachkräftemangel soll vorgebeugt
werden- nur möglich wenn zukünftig die Qualifizierung
von Fachkräften wieder stärker in der Wirtschaft
stattfindet- erforderlich: Erhöhung der betrieblichen
Ausbildungsleistung auch Jugendliche mit
eingeschränkten Vermittlungschancen sollen Perspektiven für
den Einstieg in die berufliche Ausbildung und das Berufsleben
erhalten
1. Wirtschaft und
Bundesregierung verpflichten sich gemeinsam 1.1. Steigerung der
Ausbildungsleistung: Verbindliches Ziel der Wirtschaft, im
Jahresdurchschnitt 30.000 neue Ausbildungsplätze
einzuwerben Bereitstellung der Wirtschaft von
insgesamt 25.000 Plätzen für betrieblich durchgeführte
Einstiegsqualifikationen Bundesregierung wird die Zahl
der Ausbildungsplätze in der Bundesverwaltung um rund 20%
erhöhen- auch selbstständige Einrichtungen des Bundes
sollen Ausbildungsleistung erhöhen Bund stellt
sicher, dass das Bund-Länder-Ausbildungsprogramm Ost mit
14.000 Plätzen fortgeführt wird
1.2 Optimierung des
Vermittlungsprozesses Bundesagentur für Arbeit
wird die Jugendlichen durch ein Callcenter frühzeitig
kontaktiere Kammern und Agenturen für Arbeit
tauschen Daten über die bis dahin unvermittelten Jugendlichen
aus und laden sie gemeinsam ein, um jedem ein Angebot auf einen
Ausbildungsplatz in der dualen Ausbildung oder eine adäquate
Qualifizierungsperspektive zu unterbreiten
Durchführung von Kompetenzchecks und Eignungsprofilen
Unvermittelte Bewerber aus früheren Schulabschlussjahrgängen
mit erkennbar schlechten Vermittlungschancen werden frühzeitig
eingeladen, um ihnen möglichst schnell ein Angebot auf
Ausbildung zu machen Jugendliche die nicht mitwirken,
gehören nach individueller Prüfung nicht mehr zum Kreis
der Bewerber und gelten damit nicht mehr als unversorgt
Bewerbern, die auch nach den Nachvermittlungsaktionen keinen
Ausbildungsplatz haben, bietet die Wirtschaft als Brücke in
die Berufsausbildung erstmals 2004 eine Einstiegsqualifizierung
mit Kammerzertifikat-Qualifizierung kann auf Dauer einer späteren
Berufsausbildung angerechnet werden
1.3. weitere
Maßnahmen Bund sagt zu, Fördermittel des
Programms STARegio zur Förderung
zusätzlicher Ausbildungsplätze um 50% aufzustocken
Kammern und Verbände werden ebenfalls verstärkt Hilfen
zur Organisation von Ausbildungsverbünden anbieten
Wirtschaft wird sich verstärkt bei der überregionalen
Vermittlung von Jugendlichen engagieren Bundesagentur
für Arbeit unterstütz Jugendliche durch
Mobilitätshilfen Bundesregierung und Wirtschaft
werden Ausbildungsoffensiven mit Medienkampagnen,
Veröffentlichungen und Veranstaltungen zur
Ausbildungssicherung verstärkt fortsetzen
2. Partner dieses
Paktes appellieren an die Länder, die Gemeinden sowie alle
weiteren Akteure vor Ort Erfolg des Paktes hängt
entscheidend von dem Anschluss der Länder ab Auf
Länderebene gibt es erfolgreiche Kooperation und Bündnisse
für Ausbildung Aufforderung an Länder und
Kommunen zur Bereitstellung von mehr Ausbildungsplätzen
Für die Vermittlung in Ausbildung kommt es entscheidend auf
die allgemeinbildenden Schulen und die Schnittstelle Schule/Beruf
an:
Unterricht an
allgemeinbildenden Schulen muss die Vermittlung von
Schlüsselkompetenzen wie Rechnen, Schreiben, Lesen sowie
Ausbildungsfähigkeit und Berufsreife besser
gewährleistender Bezug zur Arbeits- und Berufswelt
soll durchgängig im Unterricht gestärkt werden
Länder tragen
Verantwortung, die zu hohe Zahl der Schulabgänger ohne
Abschluss und ohne ausreichende berufsqualifizierende Fähigkeiten
nachhaltig und deutlich zu verringern
Kooperation der
Betriebe, der berufsbildenden Schulen, der überbetrieblichen
Bildungsstätten und anderer Berufsbildungsträger mit
allgemeinb. Schulen muss deutlich intensiviert werden, um
Berufsorientierung zu verbessern Wirtschaft bietet
Einsatz von Mentoren aus der betrieblichen Praxis an
3. Partner dieses
Paktes appellieren an die Tarifpartner im Rahmen der
Tarifautonomie zusätzliche Anreize zur Ausbildung zu schaffen
und bestehende Hindernisse abzubauen
4. Partner engagieren sich gemeinsam für eine
moderne Berufsausbildung gesetzlichen
Rahmenbedingungen für die Berufsausbildung junger Menschen
werden durch eine ausbildungsfördernde Ausgestaltung des
Berufsbildungsgesetzes reformiert
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