EINSATZBERICHT Brasilien 2000

Für die Sektion Hattingen/Ruhrgebiet war es im Jahre 2001 der dritte Hilfseinsatz nach 1999 und 2000 in Brasilien.
Das Einsatzgebiet lag wieder im Nord-Osten Brasiliens.
Das 11-köpfige Einsatzteam setzte folgenderweise zusammen


Frau Dr. Christina Mattenklodt, Herr Detlef Cramer u. Dr. Heinz J. Droste, Anästhesisten (EVK Hattingen u. Augusta KA, Bochum), OA Dr. Rolf Rausch, Chirurg aus Werl, Dr. Dr. Rüdiger Herr, niedergelassener Chirurg und Kieferchirurg aus Baden-Baden, Op-Schwestern Constanze Drephal u. Katrin Backhaus (Universität Leipzig, EVK Hattingen), Anästhesieschwestern Thora Krolla-Jürgensen u. Birgit Smolny (EVK Hattingen, Universität Leipzig), Dr. Stephan Rottke und OA Mathias Thümmler, Kieferchirurgen (EVK Hattingen);

162 Operationen bei 121 Patienten:  Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Gesichtstumoren oder Hauttumoren; Patienten mit Verbrennungskontrakturen oder akuten Verbrennungen, Kinder mit Leisten- und/oder Umbilicalhernien;

Das Team operierte in einem kleinen Krankenhaus in der Stadt Floriano (Provinz Piaui). Diese Region, welche zur ärmsten Gebieten des Landes zählt, ist medizinisch völlig unterversorgt. 

Trotz anfänglicher größter Schwierigkeiten mit dem Zoll, als wir unfreiwillig 3 Tage in Sao Paulo verbrachten, um unserer Einsatzmaterial einzuführen, konnten wir in 10 Tagen 162 erfolgreiche Operationen durchführen. Dabei war die tatkräftige Unterstützung einheimischer Ärzte und Schwestern von großer Hilfe.
Es wurden viele Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, angeborenen Mißbildungen der Extremitäten, Patienten mit nichtverheilten Unfall- oder Schussverletzungen, Vernarbungen nach schweren Verbrennungen und Tumorerkrankungen der Haut operiert. 

Das gastgebende Krankenhaus wurde durch Überlassung von medizinischen Materialien und Medikamenten am Ende des Einsatzes unterstützt. In zahlreichen Dankesreden am Schluß des Einsatzes kam die große Bedeutung, die diese Hilfe für die arme Bevölkerung darstellt, zum Ausdruck. 

Der Dank des Einsatzteams gilt aber auch dem DRK-Hattingen, der freiwilligen Feuerwehr und der Stadt Hattingen, die durch die Bereitstellung von Fahrzeugen und Fahrern für den Transport des Einsatzteams mit 13 Containern medizinischer Hilfsgüter und Einrichtungen zum Flughafen nach Frankfurt sorgten.