Der Artilleriesektor im
Deutschen Kaiserreich vor 1914
Die vollständige Herstellung von Geschützen war in
Preußen und anderen deutschen Staaten solange die
ausschließliche Angelegenheit von staatlichen Manufakturen,
bis die Firma Krupp im Mai 1859 erstmalig einen preußischen
Großauftrag für die Herstellung von 300
Gussstahlkanonenrohrblöcken erhielt und so auch den
Artilleriesektor teilweise für eine private Firma
öffnete (Alfred Krupp weigerte sich, sein Fertigungsverfahren
des Tiegelstahls preiszugeben).[1]
Die Kruppsche Vorherrschaft auf dem deutschen Artilleriemarkt, d. h.,
als größter privater Hersteller bzw. Entwickler von
Artillerietechnik zunächst für den
preußischen, dann für den deutschen Staat
tätig zu sein, blieb bis 1903 erhalten. In diesem Jahr empfahl
die preußische
„Artillerie-Prüfungskommission“ (kurz APK)
den Umbau der starren Feldkanone 96 zu einem
Rohrrücklaufgeschütz, unter Verwendung von Technik,
die in Unternehmen entwickelt worden war, die Heinrich Ehrhardt
gehörten oder die er leitete (Ehrhardt-Haussnersches
Rohrrücklaufsystem und Ehrhardtscher Keilverschluss).[2]
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Exkurs ‚Ehrhardtscher Konzern’: Ehrhardt
organisierte die Firmen, die ihm persönlich gehörten
oder bei denen er Vorstandsvorsitzender war, offensichtlich als
Konglomerat nicht nur rechtlich, sondern auch wirtschaftlich
eigenständiger Unternehmen, die nur über seine Person
miteinander in Verbindung standen. Z. B. gehörten die Patente
für das Press- und Ziehverfahren Ehrhardt persönlich
und er erteilte Rheinmetall lediglich Lizenzen für die Nutzung
dieses Verfahrens.[3] Für die Annahme, dass Rheinmetall die
Rolle der Muttergesellschaft übernahm, fehlen bisher die
Belege. Faktisch scheint Rheinmetall als der
„Rüstungshersteller“, den man sich unter
einer solchen Bezeichnung vorstellt, erst dann in Erscheinung zu
treten, als diese Rolle 1921 durch den Versailler Vertrag definiert
wurde.[4]
Auch gemäß der Definitionen der
betriebswirtschaftlichen Fachliteratur erfüllt der Verbund der
Unternehmen rund um Heinrich Ehrhardt die Kriterien eines Konzerns:
„Entscheidend ist, daß die Rechtswissenschaft den
Konzern als eher lockeres Konglomerat einzelner rechtlich
selbständiger Unternehmen begreift und damit die rechtliche
Vielfalt des Konzerns in den Vordergrund stellt. Im Gegensatz dazu
versteht die Betriebswirtschaft den Konzern als wirtschaftliche Einheit
[...][5]
Eine Konzernorganisation gliedert sich grundsätzlich in
mindestens zwei Ebenen, in
- Grundeinheiten in Form rechtlich selbständiger
Tochtergesellschaften sowie in eine
- Spitzeneinheit, der die Aufgabe der Konzernführung zukommt.
Die Spitzeneinheit wird auch als Konzernleitung, Dachgesellschaft,
Konzernhauptverwaltung oder Muttergesellschaft bezeichnet.[6]
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Prinzipiell ist es nur eingeschränkt richtig, das Jahr 1903
als Anfang der Teilhabe des ‚Ehrhardtschen
Konzerns‘ am Geschützbau im Deutschen Reich zu
sehen, denn bereits im Jahr 1895 war es den Ehrhardtschen Firmen
Rheinmetall und Erhardt & Heye durch Weiterentwicklung des
Press- und Ziehverfahrens sowie durch die Neuentwicklung eines
hochfesten Stahls gelungen, nahtlose Rohre für
Geschütze herzustellen, die in der Fabrikation preiswerter
waren als die der Firma Krupp, ohne qualitativ schlechter zu sein
(Krupp und die anderen Hersteller von Geschützrohren, z. B.
auch die staatlichen, bohrten massive Stahlrohlinge auf).[7]
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Exkurs „Ehrhardt & Heye“:
Ehrhardt erwarb bereits 1892 zusammen mit seinem Schwiegersohn ein
Dampfhammerwerk in Rath (nach dem Kauf umbenannt in „Ehrhardt
& Heye“), das Rheinmetall mit Schmiedestahl belieferte. Ein
Jahr später begann dann die systematische Ausweitung von Ehrhardt
& Heye zu einer Stahlhütte und 1895 wurde der erste
Tiegelgussstahl hergestellt. Jedoch wurde erst 1896 dieses Stahlwerk in
die Firma Rheinmetall integriert, als klar war, dass Rheinmetall
wirtschaftlich Fuß gefasst hatte.[8]
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Die staatlichen Fabriken, in denen harte Rüstung hergestellt
wurde, blieben offiziell bis 1918 erhalten. Sie wurden als sogenannte
„Technische Institute“ (kurz TI) oder
„Heereswerkstätten“ bezeichnet. In den
verschiedenen Heereswerkstätten der Artillerie konnten
vollständige Geschütze und die dazugehörige
Munition komplett hergestellt werden. Das Wort
„vollständig“ bedeutet in diesem
Zusammenhang insbesondere auch, dass zu den Heereswerkstätten
Geschützgießereien gehörten, in denen aus
Stahl Rohlinge für Geschützrohre hergestellt
wurden.[9]
Solche staatlichen Rüstungsbetriebe wurden von den
Kriegsministerien in Bayern, Preußen und Sachsen unterhalten.
Für diesen Sachverhalt gab es zwei Gründe:[10]
1.) Sicherstellung der Versorgung des Heeres, auch wenn die private
Industrie aufgrund von Arbeiteraufständen und konjunkturellen
Schwankungen nicht hätte liefern können.
2.) Die Produkte aus staatlicher Fertigung lieferten Vergleichswerte
für die Beurteilung der Qualität und Preise der
Privatfirmen.
Prinzipiell muss zwischen einer Institution unterschieden werden, die
die Verarbeitungsqualität der Standardprodukte
überwachte und einer Institution, die die Einführung
einer neuen Waffe prüfte: Am 1. April 1898 wurde in
Preußen die sogenannte
„Feldzeugmeisterei“ (kurz FZ) gegründet
(in Sachsen war ein entsprechendes Amt bereits 1892 gegründet
worden, Bayern folgte erst 1906), die dem „Allgemeinen
Kriegsdepartment“ (kurz AD) des Kriegsministerium unterstellt
war. Ihr unterstanden die Technischen Institute und sie sorgte
für die Bevorratung von bereits eingeführten Waffen,
Munition und sonstigen Geräten. Über die Beschaffung
von Neuentwicklungen entschied ausschließlich der Generalstab
im Kriegsministerium.[11]
Der Generalstab wurde bei der Neubeschaffung eines
Geschütztyps von der Artillerie-Prüfungskommission
beraten. Ihre Mitglieder begutachteten Demonstrationen der
Versuchsgeschütze der Firmen und sprachen gegebenenfalls eine
Empfehlung für den Generalstab aus.[12] Akzeptierte der
Generalstab die Empfehlung der Kommission, wurden der betreffenden
Firma vom Deutschen Reich Lizenzen abgekauft und die Firma mit einem
Fertigungsauftrag bedacht.
Bei einer oberflächlichen Betrachtung kann leicht der Eindruck
entstehen, dass die Zusammenarbeit der Entwicklungsabteilungen der
privaten Rüstungshersteller vor 1894 mit der
Artillerie-Prüfungskommission, einer gemeinsamen Entwicklung
von Geschützen entsprochen hätte.[13] Dazu ist zu
sagen, dass die Kommission aus technisch halb- oder ungebildeten
Militärs bestand, die nicht zu technischen
Konstruktionsarbeiten fähig waren.[14] Aus diesem Grund
begrenzte das Deutsche Reich seit 1894 seine technologische
Abhängigkeit von der privaten Industrie durch die
Gründung des
„Artillerie-Konstruktionsbüros“ in
Spandau.[15]
Die Möglichkeiten für Eigenentwicklungen des
Artillerie-Konstruktionsbüros waren jedoch begrenzt. Es war
bei seiner Tätigkeit auf die ausgereiften Technologien, die
von privaten Firmen entwickelt worden waren, angewiesen. Gegebenenfalls
konnten diese Technologien lediglich neu
‚zusammengestellt’ werden, um einen neuen
Geschütztyp (wie z. B. bei der Feldkanone 96 n. A.)[16] zu
erhalten.
Bei der Entwicklung von Munition für
Artilleriegeschütze lagen die Dinge anders. Offensichtlich
wurden neue Munitionstypen mehrheitlich im Zusammenspiel vom
sogenannten „Militärversuchsamt“ (kurz
MVA), der APK und der „Militärtechnischen
Akademie“ entwickelt. Schon seit 1889 gab es die sogenannte
„Zentralversuchsstelle für
Explosivstoffe“, die 1897 in das MVA umbenannt und der
Feldzeugmeisterei unterstellt wurde. In dieser Forschungsinstitution
wurden neue Explosivstoffe (Treibladungspulver und Sprengstoffe)
erforscht.[17]
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Das Verhältnis der privaten zu der staatlichen
Rüstungsindustrie war vielschichtig: Zunächst deckten
die staatlichen Rüstungsunternehmen mit ihrer Produktion den
laufenden Friedensbedarf des Heeres. Doch auch im günstigsten
Fall war die staatliche Industrie niemals völlig autark, denn
sie bezog Rohstoffe, Halbfabrikate und die benötigten
Werkzeugmaschinen von der Privatindustrie.[18]
Private Rüstungshersteller wurden für die Produktion
von Waffen und Waffenteilen nur dann herangezogen, wenn Teile des
Heeres umbewaffnet wurden. Konnte der dadurch entstehende
Nachfrageüberhang nicht schnell genug durch die staatlichen
Rüstungsbetriebe gestillt werden, wurden
Fertigungsaufträge an verschiedene private,
ausschließlich deutsche Unternehmen vergeben (die Verteilung
der Aufträge erfolgte gezielt). Die Auftragslücken
wurden von den privaten Rüstungsfirmen einerseits durch
Waffengeschäfte mit dem Ausland kompensiert, wodurch sich das
Deutsche Reich zusätzliche Fertigungskapazitäten
für Kriegszeiten erhielt; andererseits auch durch die
Herstellung ziviler Produkte.[19]
Der rasante technische Fortschritt vor dem Ersten Weltkrieg erzwang
entsprechend häufige Umbewaffnungen, die das
Verhältnis in der Produktion von harter Rüstung
prinzipiell zugunsten der privaten Industrie verschoben, sodass kurz
vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges ca. 40% des Bedarfs von den
staatlichen Fabriken und 60% von den privaten geliefert wurde.[20]
Diese Prozentzahlen konnten je nach Art der Waffe schwanken, so wurden
z. B. im Bereich der Feld- und Fußartillerie 72% der Waffen
von der privaten Industrie bezogen.[21] Trotzdem sollten diese Zahlen
nicht darüber hinwegtäuschen, dass alle Produzenten
von harter Rüstung im Deutschen Reich, staatlichen
Beschränkungen unterlagen. Bis zum Ausbruch des Ersten
Weltkrieges lieferten weder Krupp noch Rheinmetall, bzw. der
‚Ehrhardtsche Konzern’ für das deutsche
Heer vollständige Geschütze, sondern nur Teile.[22]
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Exkurs Kaiserliche Marine: Bontrup und Zdrowomyslaw führen den
hohen Anteil an privaten Rüstungslieferanten bei der
kaiserlichen Marine (96%) auf die
„Waffenkomplexität“ zurück.[23]
Zu dieser These ist kritisch anzumerken, dass die Marine scheinbar
keine eigenen Fabrikationsanlagen für Waffen und Munition
besaß (die beiden Autoren verwechseln Artilleriedepots mit
Artilleriewerkstätten),[24] der prozentuale Anteil privater
Zulieferer musste also zwangsläufig dementsprechend viel
höher sein als beim Heer. Wahrscheinlich wurden aber auch bei
der Marine die Fertigungsaufträge gezielt auf
möglichst viele Produzenten verteilt.
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Es waren oft die privaten Rüstungsunternehmen, die
fortschrittliche Technologien entwickelten, die die entsprechenden
Umbewaffnungen überhaupt erst ermöglichten. Die
Lizenzen für diese Technologien wurden dann vom deutschen
Staat gekauft, wenn die Entscheidung zur Einführung der neuen
Rüstungsgüter gefallen war.[25] Umbewaffnungen
bildeten aber auch gute Einstiegsmöglichkeiten in den
Rüstungsmarkt für ‚neue’ Firmen.
So hatten schon seit 1892/93 die Firmen des ‚Erhardtschen
Konzerns‘, vor allem Rheinmetall (im Frühjahr des
Jahres 1889 war die Rheinische Metallwaren und Maschinenfabrik AG [kurz
Rheinmetall] gegründet worden, um einen staatlichen
Fertigungsauftrag für Munitionsteile [Geschosse der
Gewehrmunition M/88] im Rahmen einer Umbewaffnung auszuführen.
Dieser Fertigungsauftrag war zeitlich und von der Menge her begrenzt
und es war keineswegs klar, dass die Firma das Ende dieses Auftrages
überleben würde),[26] begonnen, in den
Artilleriesektor ‚einzusickern‘. Dieser
allmähliche Prozess begann mit der Herstellung von
Hüllen für das Artilleriegeschoss C/91. Dieses
Geschoss wurde ab 1891 in der deutschen Armee eingeführt. Der
im Rahmen der Umbewaffnung entstehende Bedarf konnte nicht schnell
genug durch die staatlichen Munitionsfabriken gedeckt werden, sodass
staatliche Aufträge an die private Industrie vergeben wurden.
Diese Munition war von einer in den Quellen nicht näher
genannten staatlichen Institution oder privaten Firma konstruiert
worden, jedoch nicht von Rheinmetall bzw. Heinrich Ehrhardt.[27]
Hierbei ist wichtig, zu verstehen, dass die Produktion der gleichen
Rüstungsprodukte durch verschiedene Hersteller erfolgen
konnte. Durch diese Praxis entstand schon vor dem Ersten Weltkrieg eine
frühe Form der Normung und Standardisierung.[28]
Die Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf
erhielt, wie andere Firmen auch, zunächst einen
Fertigungsauftrag über mehrere Millionen Hüllen
für das Geschoss C/91.[29] – Ehrhardt hatte zu
Beginn der 1890er Jahre ein neues Fertigungsverfahren entwickelt, das
sogenannte „Verfahren zum Lochen und gleichzeitigen Formgeben
von Eisen und Stahlblöcken in erhitztem Zustand“.
Dieses Verfahren ermöglichte eine kostengünstigere
Geschosshüllenproduktion, weil bei zumindest vergleichbarer
Qualität des Endproduktes auch geringwertigere und damit
billigere Stähle verarbeitet werden konnten.[30] In der Folge
wurden seit 1893 alle privaten Hersteller von Artilleriegeschossen vom
Kriegsministerium durch eine Klausel in den Abnahmebedingungen dazu
gezwungen, ganz offiziell mit dem Ehrhardtschen Verfahren
Geschosshüllen zu produzieren. Sie wurden dadurch ebenfalls
dazu gezwungen, entsprechende Lizenzen bei Ehrhardt zu kaufen. Dieser
nutzte den errungenen Vorteil geschickt aus, indem er der privaten
Konkurrenz die Lizenzen verkaufte, jedoch den staatlichen Fabriken die
Lizenzgebühren erließ. Als Gegenleistung beteiligte
das Kriegsministerium die Ehrhardtschen Unternehmen, insbesondere
Rheinmetall, prinzipiell an Fertigungsaufträgen für
Munitionsteile und andere Rüstungsgüter (z. B. geht
die Gründung der Eisenacher Fahrzeugwerke auf ein staatliches
Angebot aus den Jahren 1894/95 an Ehrhardt zurück, das ihm
staatlicherseits die Abnahme von Infanterie-Patronenwagen und
Artillerie-Munitionswagen garantierte).[31] Rheinmetall wurde damit bei
der Herstellung von Munitionsteilen für die Artillerie nicht
nur schlagartig zum Hauptkonkurrenten von Krupp, sondern auch zu dem
der „Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken“ in
Berlin und Karlsruhe sowie des Waffenherstellers
„Mauser“ in Oberndorf, die beide neben
Infanteriewaffen auch Teile von Artilleriemunition herstellten.[32]
Letztendlich gelang es Ehrhardt
technisch mit der Firma Krupp gleichzuziehen und zeitweise sogar, den
Konkurrenten zu überflügeln. Diese „Aufholjagd“
wurde überhaupt erst durch „enttäuschte“
Krupp-Ingenieure, wie z. B. Haussner, möglich, der an seinem
Vorgesetzten bei Krupp gescheitert war (siehe 2.2). Die Tatsache, dass
auch der spätere Abteilungsdirektor von Rheinmetall (Carl
Waninger) von 1904 bis 1910 bei Krupp ein Konstruktionsbüro
für Schiffsgeschütze geleitet hatte,[33] legt die Vermutung
nahe, dass Ehrhardt die Abwerbung von kreativen, jungen
Krupp-Ingenieuren systematisierte.
Auf der Generalversammlung von
Rheinmetall am 20. August 1913 wurde
offenbar, dass Krupp über Strohmänner die
Aktienmehrheit an Rheinmetall erworben hatte. Die Folgen dieses Coups
waren jedoch begrenzt. Zwar wurde ein wirksames Sanierungskonzept
für die Firma Rheinmetall, die sich zu diesem Zeitpunkt in
wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand, verhindert,[34] aber die
formale „Wahrung der äußeren
Konkurrenzverhältnisse“ zu Krupp blieb bestehen.[35] Auch
die Funktion Ehrhardts als Aufsichtsratsvorsitzender wurde nicht
angetastet (er schied erst 1921 altersbedingt aus).[36]
Möglicherweise hängt das Ausbleiben von Folgen dieser
„Machtübernahme“ auch mit der Tatsache
zusammen, dass Rheinmetall nur ein Unternehmen im ‚Ehrhardtschen
Konzern‘
(bestehend aus Rheinmetall, den Eisenacher Fahrzeugwerken und der
Ehrhardtschen Maschinenbaufabrik in Zella St. Blasii) war und
Schlüsseltechnologien, wie z. B. die
Rohrrücklauftechnik und der Keilverschluss nicht im Rahmen von
Rheinmetall entwickelt worden waren, sondern in Ehrhardts
Maschinenbaufabrik (diese kleine Werkzeugmaschinenfabrik hatte Ehrhardt
bereits 1878 in Zella St. Blasii [Thüringen]
gegründet),[37] die sich in seinem persönlichen
Besitz befand (Rheinmetall und die Eisenacher Fahrzeugwerke waren
AGs).[38]
Autor: Christian Brandau - Der Text ist unter der Lizenz
„Attribution-NoDerivatives
4.0 International (CC BY-ND
4.0)“ verfügbar.
Einzelnachweise:
[1]
a) Deutsch, Fr. W.: Waffenlehre – Kurzgefasstes Lehr- und
Nachschlagebuch der neuzeitlichen Bewaffnung, Berlin ²1935, 68.
b) Gall, Lothar: Krupp – Der Aufstieg eines
Industrieimperiums, Berlin 2000, S. 133 und 145.
c) Manchester, William (ins Deutsche übertragen von: Lnke,
Evelyn / Schwedler, Wilfried / Wilck, P. O.): Krupp. Zwölf
Generationen, 1968 München, S. 89.
d) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft – 1. Bd.: Die
militärische, wirtschaftliche und finanzielle Rüstung
Deutschlands von der Reichsgründung bis zum Ausbruch des
Weltkrieges, Berlin 1930, S. 384 [im Folgenden zitiert:
Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1].
[2]
a) Denecke: Geschichte der könglich preußischen
Artillerie-Prüfungskommission – Aus Anlass der Feier
ihres 100jährigen Bestehens auf dienstliche Veranlassung,
Berlin 1909, S. 107.
b) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 386 –
387.
c) Sobbe, Carl: Vierzig Jahre „Rheinmetall“ -
Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik, Düsseldorf 1929,
S. 3 [im Folgenden zitiert: Sobbe: Vierzig Jahre Rheinmetall].
[3] Zum 25jährigen Bestehen der Rheinischen Metallwaren und
Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf, Düsseldorf
1914, S. 7.
[4]
a) Schüle, Annegret: BWS Sömmerda – Die
wechselvolle Geschichte eines Industriestandortes in Thüringen
1816 – 1995, Erfurt 1995, S. 131.
b) Sobbe: Vierzig Jahre Rheinmetall, S. 9.
[5] Hoffmann, Friedrich, Der Konzern als Gegenstand
betriebswirtschaftlicher Forschung, in: Konzernhandbuch ·
Recht – Steuern – Rechnungslegung –
Führung – Organisation –
Praxisfälle (Hg. Hoffmann, Friedrich), Wiesbaden 1993, S. 7.
[6] Ebd., S. 12.
[7]
a) Ehrhardt, Heinrich: Hammerschläge – 70 Jahre
deutscher Arbeiter und Erfinder, Leipzig 1922, S. 71 und 77, [im
Folgenden zitiert: Ehrhardt: Hammerschläge].
b) Zum 25jährigen Bestehen der Rheinischen Metallwaren und
Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf, Düsseldorf
1914, S. 10.
c) 50 Jahre Rheinmetall Düsseldorf 1889 – 1939 (Hg.
Rheinmetall-Borsig Aktiengesellschaft), Düsseldorf 1939, S. 21.
[8]
a) Ehrhardt: Hammerschläge, S. 61.
b) Zum 25jährigen Bestehen der
Rheinischen Metallwaren und Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf,
Düsseldorf 1914, S. 18 und 20.
c) 50 Jahre Rheinmetall
Düsseldorf 1889 – 1939 (Hg. Rheinmetall-Borsig
Aktiengesellschaft), Düsseldorf 1939, S. 20.
[9]
a) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 391 –
392.
b) Wölker, Thomas: Entstehung und Entwicklung des deutschen
Normenausschusses 1917 -1925, Berlin / Köln 1992, S. 46.
[10]
a) Lachmann, Manfred: Zu Problemen der Bewaffnung des imperialistischen
deutschen Heeres (1919 – 1939) [Inaugural-Dissertation],
Leipzig 1965, S. 58, [im Folgenden zitiert: Lachmann: Zu Problemen der
Bewaffnung des imperialistischen deutschen Heeres (1919 –
1939)].
b) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 389.
[11]
a) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 392 –
394.
b) Wölker, Thomas: Entstehung und Entwicklung des deutschen
Normenausschusses 1917 -1925, Berlin / Köln 1992, S. 46.
[12]
a) Justrow, Karl: Feldherr und Kriegstechnik – Studien
über den Operationsplan des Grafen Schlieffen und Lehren
für unseren Wehraufbau und unsere Landesverteidigung,
Oldenburg 1933, S. 125, [im Folgenden zitiert: Justrow: Feldherr und
Kriegstechnik].
b) Schneider, Erich, Waffenentwicklung – Erfahrungen im
deutschen Heereswaffenamt, in: Wehrwissenschaftliche Rundschau.
Zeitschrift für die Europäische [sic!] Sicherheit,
3/1953, S. 24 -35, [im Folgenden zitiert: Schneider: Waffenentwicklung,
S. 24 - 35].
[13] Bolenz, Eckhard: Technische Normung zwischen
„Markt“ und „Staat“ -
Untersuchungen zur Funktion, Entwicklung und Organisation verbandlicher
Normung in Deutschland (Wissenschaftsforschung Report 32 –
Science Studies), Bielefeld 1987, S. 87 [im Folgenden zitiert: Bolenz:
Technische Normung zwischen „Markt“ und
„Staat“].
[14] Storz, Dieter: Kriegsbild und Rüstung vor 1914
– Europäische Landstreitkräfte vor dem
Ersten Weltkrieg (Militärgeschichte und Wehrwissenschaften,
Bd. 1), Berlin / Bonn / Herford 1992, S. 70.
[15]
a) Bolenz: Technische Normung zwischen „Markt“ und
„Staat“, S. 86 - 87.
b) Genth: Die preußischen Heereswerkstätten, S. 30.
c) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 392 –
393.
d) Ruske, Walter: 100 Jahre Materialprüfung in Berlin, Berlin
1973, S. 222.
[16] Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd., S. 235 -236.
[17]
a) Maier, Helmut: Forschung als Waffe –
Rüstungsforschung in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das
Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung 1900 –
1945/48, Bd. 1, (Hgg. Rürup, Reinhard / Schieder, Wolfgang),
Göttingen 2007, S. 97 – 98.
b) Justrow: Feldherr und Kriegstechnik, S. 140 – 141.
c) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd., S. 235 -236.
d) von Wrisberg, Ernst: Erinnerungen an die Kriegsjahre im
Königlich Preußischen Kriegsministerium, Bd. 3: Wehr
und Waffen 1914 – 1918, Leipzig 1922, S. 26.
[18]
a) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 391.
b) Sobbe: Vierzig Jahre Rheinmetall, S. 6.
[19]
a) Ehrhardt: Hammerschläge, S. 56 – 57 und 88.
b) Genth: Die preußischen Heereswerkstätten, S. 40
– 41.
c) Hansen, Ernst Willi: Reichswehr und Industrie –
Rüstungswirtschaftliche Zusammenarbeit und wirtschaftliche
Mobilmachungsvorbereitungen 1923 – 1932 (Hg.
Militärgeschichtliches Forschungsamt,
Militärgeschichtliche Studien 24), Boppard am Rhein 1978, S.
S. 30, [im Folgenden zitiert: Hansen: Reichswehr und Industrie].
d) Mollin, Volker: Auf dem Wege zur
„Materialschlacht“ - Vorgeschichte und
Funktionieren des Artillerie-Industrie-Komplexes im Deutschen
Kaiserreich, Pfaffenweiler 1986, S. 282 [im Folgenden zitiert: Mollin:
Auf dem Wege zur Materialschlacht]
e) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 386 und 389.
[20] Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 394.
[21] Bontrup, Heinz-J. / Zdrowomyslaw, Norbert: Die deutsche
Rüstungsindustrie - Vom Kaisereich bis zur Bundesrepublik
– Ein Handbuch, Heilbronn 1988, S. 52 [im Folgenden zitiert:
Bontrup: Die deutsche Rüstungsindustrie].
[22] Sobbe: Vierzig Jahre Rheinmetall, S. 6.
[23] Bontrup: Die deutsche Rüstungsindustrie, S. 52
[24] Ebd., S. 50.
[25]
a) Ehrhardt: Hammerschläge, S. 62 und 88.
b) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 389.
[26]
a) Die Geschichte unserer Geschichte. Chronik der Rheinmetall AG,
Düsseldorf 2004, S. 2. / Erhardt: Hammerschläge, S.
56 – 57 und 61.
b) „Von der Rheinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik AG
zur Rheinmetall-Gruppe, Düsseldorf 1981, S. 27.
[27]
a) Ehrhardt: Hammerschläge, S. 62.
b) Zum 25jährigen Bestehen der Rheinischen Metallwaren und
Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf, Düsseldorf
1914, S. 7.
[28]
a) Bolenz: Technische Normung zwischen „Markt“ und
„Staat“, S. 86.
b) Ruske, Walter: 100 Jahre Materialprüfung in Berlin, Berlin
1973, S. 223.
[29] Ehrhardt: Hammerschläge, S. 62.
[30]
a) Die Geschichte unserer Geschichte. Chronik der Rheinmetall AG,
Düsseldorf 2004, S. 4.
b) Ehrhardt: Hammerschläge, S. 49 – 51, 60 und 62.
c) Wessel, Horst A.: Kontinuität im Wandel – 100
Jahre Mannesmann 1890 – 1990 (Hg. Mannesmann AG),
Gütersloh 1990, S. 87 -88.
[31]
a) Ehrhardt: Hammerschläge, S. 62 und 66.
b) Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 386.
c) Ziegenbein: UB.27 – Zahlen über den
Schießplatz Unterlüß und seine
Entwicklung, Unterlüß 1942, S. 1.
d) Zum 25jährigen Bestehen der Rheinischen Metallwaren und
Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf, Düsseldorf
1914, S. 8.
[32] Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 –
Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 387.
[33]
a) Leitzbach, Christian, Genialer Kenner der Waffentechnik, in: Das Profil: Die Zeitung für die Mitarbeiter der Rheinmetall-Gruppe, 1/2007, S. 12.
b) Waninger, Carl,
in: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Unternehmer (Hgg.
Fischer, Wolfgang u. a.), Bd. 2, München 2004, S. 1297.
[34] Menne, Bernhard: Krupp – Deutschlands
Kanonenkönige, Zürich 1937, S. 288.
[35] Tenfelde, Klaus, Krupp in Krieg und Krisen –
Unternehmensgeschichte der Fried. Krupp AG 1914 bis 1924/25, in: Krupp
im 20. Jahrhundert - Geschichte des Unternehmens vom Ersten Weltkrieg
bis zur Gründung der Stiftung (Hg. Gall, Lothar), Berlin 2002,
S. 23.
[36] 50 Jahre Rheinmetall Düsseldorf 1889 – 1939
(Hg. Rheinmetall-Borsig Aktiengesellschaft), Düsseldorf 1939,
S. 55.
[37] Die Geschichte unserer Geschichte. Chronik der Rheinmetall AG,
Düsseldorf 2004, S. 3. / Erhardt: Hammerschläge, S.
42 und 54.
[38] Haussner, Konrad: Das Feldgeschütz mit langem
Rohrrücklauf – Geschichte meiner Erfindung, Berlin /
München 1928, S. 106 – 107.
(c) 2011
– Christian
Brandau